Findelkind Igel, was sollten wir darüber wissen, was können wir tun.
Im Herbst können wir beobachten, wie sich in unserem Garten ein Igel herum tummelt und sich einen schneefesten Unterschlupf sucht.
Schon bei Temperaturen unter 12° C kann ein Zurückziehen in den Winterschlaf bzw. in kürzere winterschlafähnliche Phasen erfolgen. Igel sollten, um den Winterschlaf überleben zu können, gesund sein und ein Gewicht über 5oo Gramm haben.
Also gilt für Sie, nehmen sie kleinere Tier für den Zeitraum Winter in Ihre Obhut.
Da sie in Freiheit in kleinen Höhlungen ruhen, ist ihnen in der Gefangenschaft ein an der Oberseite geschlossenes Kistchen oder fester Karton, mit seitlichen ausgesägtem Schlupfloch und ca. 2 m Auslauf zu Verfügung zu stellen. Als Einlage dient zerknölltes Zeitungspapier, das zudem leicht auswechselbar ist. Als Unterlage Holz mit einer auswechselbaren Lage Zeitungspapier- kein Styropor, kein Blech.
Zuerst müssen Sie Ihren neuen Gast „aufpeppeln“. Verwenden Sie Dosenfutter für Katzen, einen Esslöffel pro Tag als Maß, dazu reife Birnen, Äpfel, Bananen und immer frisches Wasser, nie Milch!!
Vergessen Sie nicht das Tier zuvor zu Entlausen, Entfohen und zu Entwurmen.
Wird es zum Winterschlaf „angesetzt“, benötigt es zum ersten über ½ Kilo Körpergewicht und eine Dauertemperatur unter +6° C. Bei Dauertemperatur zw. +8° C u. +16° entsteht ein gefährliche, kräftezehrender Zustand zwischen Wachsein und Winterschlaf, da der Igel in dieser Temperaturspanne kein Futter aufnimmt. Fehlender Winterschlaf ist aber keineswegs schädlich, sofern der Igel bei 20° C gehalten wird. Das Tier muß bei diesen Temperaturen den Winter durchgefüttert werden.
Für etwaige Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.